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    Am Samstag feierte die Liechtenstein Musical Company (LMC) mit einer 
	musikalischen Gala voller Highlights ihr 25-jähriges Bestehen. 
    Mirjam Kaiser 
	Zum 25-jährigen Bestehen stellte LMC-Präsident Hans Nigg ein äusserst 
	vielfältiges Programm mit Darstellern aus den vergangenen zehn 
	Musicalproduktionen zusammen, das am vergangenen Samstag im Gemeindesaal 
	Balzers für beste Unterhaltung sorgte. 
	Musicaldarsteller der ersten Stunde mit dabei  
	Als Einstimmung in das gut 2,5-stündige Tanz- und Musikprogramm zeigten 
	18 LMC-Tänzerinnen unter der Leitung von Marion Büchel eine rasante und 
	farbenfrohe Choreografie zum 80er-Jahre Hit «I’m gonna live forever». Mit 
	Nadine Frick stand für den musikalischen Auftakt eine Sängerin auf der 
	Bühne, die 1998 bei der ersten LMC-Produktion «Hair» ihr Musical-Debüt gab 
	und seit 22 Jahren bei Inferno (heute Rockhouse) als Backgroundsängerin 
	unterwegs ist. Beim LMC-Abend überzeugte Frick mit ihrer klaren, powervollen 
	Stimme und ihren gefühlvollen Interpretationen der Balladen «Frank Mills» 
	aus «Hair», «Calling you» aus dem Film «Out of Rosenheim» und «Breath» von 
	Faith Hill. Riccardo di Francesco, ein klassisch ausgebildeter Sänger und 
	Solist bei «Jesus Christ Superstar», trat erstmals stilecht als Freddy Quinn 
	auf und entführte mit seiner wohlig-tiefen Stimme und «Die Gitarre und das 
	Meer» in die Weiten der Südsee. Später brachte der charismatische Sänger die 
	Country-Nummer «Long Black Train» authentisch auf die Bühne und liess mit 
	einem Medley von Lovesongs des King of Rock’n’Roll die Frauenherzen 
	schmelzen. 
	
	Talentierte Lokalmatadore 
	Miriam Dey aus Balzers, die zweimal LMC-Hauptdarstellerin war, entführte 
	reizend mit Liedern wie «Ein Löffelchen für mich» und «I feel pretty» in die 
	zauberhafte Welt der Mary Poppins und schlüpfte in die Rolle der 
	Eisprinzessin aus «Frozen». Dabei sorgte sie nicht nur stimmlich für 
	Entzücken, sondern auch mit ihrer Tanz- und Schauspielperformance. Auf sie 
	folgte eine weitere junge Liechtensteiner Sängerin, die bereits mit 14 
	Jahren in «Grease» ihr Debüt bei der LMC feierte. Michèle Möhr präsentierte 
	ihre kraft- und gefühlvolle Stimme mit Conchita Wursts Hit «Rise like a 
	Phoenix», wofür sie kräftigen Applaus erntete. In eine weitere «LMC-Schlinge» 
	– wie Moderator Honegger sagte – habe Hans Nigg Gabriel Primoceri aus 
	Triesen gezogen. Mit Liedern wie «Evermore» oder «If I can’t love her» und 
	seiner tiefen, betörenden Stimme verkörperte er glaubhaft das Biest aus «The 
	Beauty and the Beast» und sorgte damit beide Male für kräftigen Applaus. 
	  
	
	  
	
	Nicht nur Gesang gab es an der LMC-Gala. Zwischen den Liedern sorgten die 
	LMC-Tanzcrew wie auch die LMC-Breakdancer für energiegeladene Tanzeinlagen. 
	
	  
	Mit Ann-Kathrin Biagioli stand erneut eine klassische Sängerin auf der 
	Bühne, die eine Musical-Arie aus «Die Päpstin» zum Besten gab. Mit ihrer 
	feinen, sanften Stimme schlüpfte sie gefühlvoll in ihr «einsames Gewand» und 
	entführte in die melancholische Welt der Päpstin. Später brillierte sie 
	gemeinsam mit Miriam Dey im gleichzeitig humorvollen und melancholischen 
	Duett «Regen auf Rosen» aus «Sound of Music». 
	
	  
	  
	   
	
	Mit Nadine Frick, Gabriel Primoceri und Miriam Dey (v. l.) waren gleich 
	mehrere Liechtensteiner LMC-Darsteller im Jubiläumsprogramm vertreten. 
	  
	Tino Andrea Honegger, der den Abend gemeinsam mit Patrick Biagioli 
	moderierte, zeigte sowohl seine verruchte wie auch seine romantische Seite. 
	Mit den Stücken «Sweet Transvestite» und «I’m going Home» gab er einen 
	Einblick in die «Rocky Horror Show», in der er 14 Jahre lang spielte. 
	Gesanglich und gestisch kam die Rolle gut herüber, doch – wie er selbst 
	schmunzelnd zugab – fehlten sein Lipgloss, seine Highheels und seine 
	Strapse. Doch dies störte das Publikum, gemessen an den Jubelrufen, nicht 
	gross. 
	 
	Julian David brachte Schlagerstimmung 
	Als Grande Finale angekündigt, sorgte Schlagerstar Julian David – Sänger 
	des Voxxclub – im letzten Programmteil für Partystimmung. Sehr sympathisch 
	und voller Enthusiasmus erzählte er musikalisch und textlich die Geschichte 
	des Radames in «Aida», den er 2014 beim LMC verkörperte, und verband diese 
	Geschichte mit seiner eigenen Karriere vom Musicaldarsteller zum 
	Schlagerstar. Nach dem musikalisch- tragischen Ende von Aida und Radames 
	ging es schlagartig über zu Julian Davids grösstem Hit «Rock mi» («Wenn der 
	Maibaum wieder am Dorfplatz steht»), den er mit der tatkräftigen 
	Unterstützung des Publikums performte. Mit seinem neuen Hit «Spektakulär» 
	ging die Party-Schlagerstimmung weiter, bis er mit «Hello again» oder «Ti 
	amo» romantische Lieder von Howard Carpendale coverte, bei denen der ganze 
	Saal mitsang. Mit einem rockigen Medley seiner Hits verabschiedete sich der 
	ausgepowerte Julian David kurz vor 11 Uhr beim Balzner Publikum. 
	 
	  
	  
	Mit Schlagerstar Julian David (l.) und Sänger und 
	Entertainer Riccardo di Francesco waren auch zwei international auftretende 
	Künstler dabei. 
	  
	Tanzcrews sorgten für Abwechslung und Staunen 
	Zwischen den Gesangseinlagen und ganz zum Schluss sorgte die LMC-Tanzcrew 
	mit schmissigen Tanzeinlagen zu einem ABBA-Medley und einer verführerischen 
	Burlesque-Nummer für etwas Action auf der Bühne und im Saal. Und die 
	LMC-Breakdance-Crew aus Vorarlberg begeisterte jeweils vor und nach der 
	Pause mit ihren Moves, Saltos und Überschlägen in einer rasanten Choreo. 
	Einer der vier Männer tanzte und überschlug sich gar zur Bewunderung des 
	Publikums nur mit einer Hand, da seine zweite verletzt war. 
	Zahlreiche Lobesworte für die LMC und Hans Nigg 
	Im gesamten Programm ka-men auch Lobesworte für die Liechtenstein Musical 
	Company und allen voran Hans Nigg nicht zu kurz. Tino Honegger 
	beispielsweise erzählte, wie ihn Hans von der hinteren Reihe nach vorne 
	holte und damit den Startschuss für seine heutige Musicalkarriere gab. «In 
	Berlin würde man sagen: Hans ist ein geiler Typ», sagte Honegger zu Hans 
	Niggs Engagement. Und Marion Büchel und Noemi Düsel widmeten Hans nicht nur 
	ein Tanzduett mit einem romantischen ersten und einem rasanten zweiten Teil, 
	sondern schrieben ihm auch noch ein Gedicht. Es wurde also ein äusserst 
	abwechslungsreicher Abend, ganz im Sinne von Hans Nigg. 
	 
	Die zweite Aufführung der Jubiläumsgala findet am Sonntag, 18. 9., um 17 Uhr 
	statt. Tickets unter www.lmc.li. 
  
     
     
     
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