Chefredakteur Martin Frommelt
 

Romantischer Leckerbissen
Bericht vom 28.08.2006
 

Premiere des LMC-Musicals «Dracula» in der Besetzung «Lorraine»

BALZERS – An der Premiere der LMC-Produktion «Dracula» in der Besetzung «Lorraine» am Samstag fiel vor allem eines auf: das Fehlen gravierender Unterschiede zur Premiere der Besetzung «Adriana» eine Woche zuvor. In dieser Inszenierung von Regisseur Patrick Biagioli und Choreographin Barbara Rodriguez-Frick sitzen jeder Schritt und jede Geste.

 • Arno Löffler 

Natürlich gibt es feine Unterschiede. Jeder Darsteller bringt sich als künstlerische Persönlichkeit in eine Produktion ein. Daniel Stüssi sang den ersten Priester mit feierlichem Vibrato, was der Rolle eine etwas andere Note verlieh als der dröhnende Bass Michael Berdonners. Ingo Anders erhielt für seine Darstellung des Narren/Butlers/Professors besonders viel Applaus. Tatsächlich machte er seine Sache ausgezeichnet, indem er sein komisches Talent voll ausspielte und den besonders gefühlvollen Stellen, wie dem Lied «Schmetterling », ein wenig die Süsse nahm. 

Überzeugender Dracula Büchel 
Der Bassist Christian Büchel überzeugte in der Titelrolle sowohl schauspielerisch als auch gesanglich voll und ganz, gerade auch in den für seine Stimmlage besonders hohen Passagen. Publikumsliebling Monica Quinter brillierte als Adriana ebenso wie am Samstag zuvor als Lorraine – die andere grosse Frauenrolle des Stücks, die diesmal von Andrea Viaricci, in Liechtenstein bisher eher im Operettenfach wahrgenommen, geradezu hinreissend gesungen wurde. Dass Quinter beim Duett «Schmetterling» mit Anders nicht hundertprozentig synchron war, mag an den technischen Schwierigkeiten des Abends gelegen haben, die sich ansonsten u. a. in gelegentlichem Brummen und Piepsen äusserten, den guten Gesamteindruck aber nicht trüben konnten. 

Ausdrucksstarke Tanzszenen 
Regisseur Patrick Biagioli stellte als tragischer Nebenheld Steven einmal mehr sein grosses gesangliches Können unter Beweis; seine bewegenden Auftritte liessen einem das Blut in den Adern gefrieren. Wie präzise und intensiv er und Barbara Rodriguez-Frick mit dem Ensemble gearbeitet hatten, war von der ersten bis zur letzten Sekunde spürbar. Alles griff ineinander, die optimal geführten Laien, insbesondere die «Nymphen», wirkten alles andere als laienhaft, und die professionellen Tanzszenen waren sehr ausdrucksstark. Ein Lob auch an Michael Hartinger als herrlich schmierigen Nick! Auch diesmal gab es wieder stehende Ovationen für das Ensemble mit dem ausgezeichneten Orchester unter der Leitung von Josef Heinzle und für die Helfer. LMC-Präsident Hans Nigg wurde vom Hauptsponsor Confida zudem mit einer gigantischen Torte zum zehnjährigen LMC-Jubiläum überrascht.


 Alles griff ineinander, die optimal geführten Laien wirkten alles andere als laienhaft, und die professionellen Szenen waren sehr ausdrucksstark.
 

«Musicalstar» als Vampirfürst 
Bericht vom 28.08.2006
 

Premiere des LMC-Musicals «Dracula» der Besetzung «Lorraine» im Gemeindesaal

BALZERS – «Dracula» geht heute um 20 Uhr in die zweite Runde. In der LMC-Produktion des romantischen Musicals von Karel Svoboda über die Katharsis eines vereinsamten Vampirs sind in der Besetzung «Lorraine» u. a. Christian Büchel als Dracula, Ingo Anders als dessen ständiger Begleiter, Andrea Viaricci als Lorraine und Monica Quinter als Adriana zu erleben.

 • Arno Löffler 

Die Titelrolle in der Besetzung «Lorraine» singt Christian Büchel, als Opern- und Konzertsänger sowie als Gesanglehrer Absolvent der Hochschule für Musik in München. Weitere Studien und Meisterkurse bei P. Petrov, J.-H. Rootering, H. Deutsch und H.-M. Schneidt schlossen sich an. Der Bassist kann auf zahlreiche Engagements verweisen, u. a. in «Ubu Rex» in der Bayerischen Staatsoper, im «Figaro» und in der «Zauberflöte» bei Sir Colin Davis im Prinzregententheater. An den Bregenzer Festspielen wirkte er 2005 bei «Der Kuhhandel» und «Der lustige Krieg» mit. Anfang 2004 gewann Büchel den Casting- Wettbewerb von LMC und «Liechtensteiner Volksblatt» «Liechtenstein sucht den Musicalstar». 

Publikumsliebling Monica Quinter 
An seiner Seite singt Andrea Viaricci Draculas Geliebte Lorraine. Viaricci schloss ihr Opernstudium in Biel mit Auszeichnung ab und belegte in der Folge etliche Meisterkurse. Die Sopranistin tritt in zahlreichen Opern-, Operettenund Musicalproduktionen und als Konzertsängerin in ganz Europa auf. Sie ist zudem eine gefragte Oratoriensängerin. In Liechtenstein war sie Anfang 2006 als «lustige Witwe» bei der Operette Balzers zu erleben. Monica Quinter, deren internationale Musicalkarriere 1995 mit dem Erfolgsmusical «Space Dream» in Baden begann, stand in Balzers zuletzt als «Evita» auf der LMCBühne. In der Besetzung «Lorraine » singt der Balzner Publikumsliebling Draculas erste Geliebte Adriana. 

Narr, Butler und Professor 
Der studierte Kirchenmusiker und Tenor Ingo Anders, in allen drei «Dracula»-Epochen als enger Vertrauter der Titelfigur erstmals bei der LMC, wirkte seit seiner Ausbildung in München und New York an zahlreichen Produktionen in den Sparten Oper, Operette und Musical mit. Zu seinen wichtigsten Opernpartien zählen Tamino in der «Zauberflöte », der Max im «Freischütz» und der Duca in «Rigoletto». Auf der Musicalbühne feierte er Erfolge u. a. als Ché in «Evita», als Cliff in «Cabaret» und als Jesus bzw. Judas in «Jesus Christ Superstar».


Christian Büchel, Gewinner von «Liechtenstein sucht den Musicalstar», singt heute die Titelrolle des Dracula.

«Blutiger Leckerbissen»
Bericht vom 21.08.2006
 

Premiere von «Dracula» im Balzner Gemeindesaal

BALZERS – Zu ihrem zehnjährigen Jubiläum wagte sich die Liechtenstein Musical Company an ein zumindest im Westen noch weitgehend unbekanntes Stück, Karel Svobodas erst 2004 in Basel in deutscher Sprache uraufgeführtes romantisches Musical «Dracula». 

Nach der Premiere am Samstag gab es stürmischen Applaus und stehende Ovationen.

 • Arno Löffler 

Nicht der Horror steht im Mittelpunkt des Musicals aus der Feder des tschechischen Ohrwurmspezialisten Karel Svoboda, im Westen v. a. bekannt durch seine jahrzehntelange Zusammenarbeit mit dem Schlagersänger Karel Gott sowie etliche Soundtrackkompositionen für Film und Fernsehen (Drei Nüsse für Aschenbrödel», «Wickie und die starken Männer», «Die Biene Maja» etc.). Nicht ohne Grund lautet der Untertitel «ein romantisches Musical». Es geht um Liebe in diesem Stück und um deren Verlust. Der internationale Musicalstar Patrick Biagioli gab mit dieser LMC-Jubiläumsproduktion ein grossartiges Balzner Regiedebut. Für ihre Interpretation der Geschichte von dem jahrhundertelangen Läuterungsprozess des verfluchten Fürsten ernteten die Verantwortlichen auf und hinter der Bühne stürmischen Applaus.


Lorraine (Monica Quinter) und Dracula (Mark B. Lay) haben sich einander verschworen.
 

«Du bist ein Licht …»
Bericht vom 21.08.2006
 

Premiere des LMC-Musicals «Dracula» in der Besetzung «Adriana»

BALZERS – Die LMC-Jubiläumsproduktion «Dracula» begeisterte am Premierenabend die Musicalfreunde aus nah und fern im Gemeindesaal. Unter der Leitung von Regisseur Patrick Biagioli und Choreographin Barbara Rodriguez-Frick wurde Karel Svobodas tragische Geschichte vom vereinsamten Untoten zu einem bewegungsreichen Musicalspektakel mit Pfiff.

 • Arno Löffler 

Mit grossen Gefühlen wird im Musical selten gespart. Karel Svobodas «Dracula», das sich im Untertitel als «romantisches Musical» ankündigt, hat diese gar zum Thema erhoben: Es geht um Liebe. Der grausam wütende Fürst Dracula wird von einem seiner Opfer, einem Priester, verflucht und muss fünfhundert Jahre als zunehmend verzweifelter und vereinsamter Untoter sein Unwesen treiben, bis ihn schliesslich die ehrlich liebende Lorraine erlöst. Ohne Liebe ist eben alles nichts. 

Gesanglich und darstellerisch überzeugend 
Svoboda hat Draculas Wandlungs- und Läuterungsprozess über drei Epochen ausgebreitet, was nicht nur hohe Anforderung an das Bühnenbild stellt. Mark B. Lay, der in Balzers schon öfter Erfolge mit der LMC feierte, verkörperte Draculas Abstieg von der Schreckenszur Jammergestalt gesanglich und darstellerisch vollauf überzeugend. Andrea Viaricci als Adriana, Monica Quinter als Lorraine und Patrick Biagioli konnten ihre überragende Professionalität nicht nur gesanglich voll ausspielen und erfüllten voll die in sie gesetzten hohen Erwartungen. Auffallend gut war auch der sich von Produktion zu Produktion steigernde Martin Beck, als Narr, Butler und Professor, in allen Epochen treu an Draculas Seite. Er gewann dem Narren eine schrecklich grelle Eindrücklichkeit ab und gestaltete den Professor mit gewinnender Einfühlsamkeit. 

Süffisant und souverän 
Die intensive und von allen Beteiligten mit Begeisterung mitgetragene Regiearbeit und die sehr anspruchsvolle und exakte Choreographie trugen Früchte, so dass alles stimmte, perfekt ineinandergriff, und auch die Laien eine anerkennenswerte Sicherheit zeigten. Besonders hervorzuheben in diesem Zusammenhang ist die Leistung der «Nymphen» Kathrin Wille, Doris Gstöhl und Isabelle Marxer, die das Geschehen süffisant und mit souveränem Witz kommentierten. Die Entscheidung, besonders viele Tanzprofis einzusetzen, erwies sich als richtig: Gerade eine Szene wie der Tanz der Stocker Girls um die verführerische «Sandra», Tamara Kaufmann zum Lied «Sexy musst du sein», verlangt professionelles Körperbewusstsein. Besonders eindrücklich waren die so genannten Blutengel, die eher melancholisch als grausam sich gebärdenden, die Sterbenden rot umfliessenden Profitänzer Marion Büchel, Jasmin Wälti und Gianni Notari. Das Orchester, unter der Leitung von Josef Heinzle, trug die Darsteller sicher und umschmeichelte die Ohren mit dem typischen Svoboda-Sound. Enthusiastisch spendete das Publikum nach dem Finale langanhaltende stehende Ovationen.


Dracula wird am Ende durch seine «Opfer» erlöst: «Du bist ein Licht, drum leuchte!»
 

Ein Traum wurde wahr
Bericht vom 19.08.2006
 

Dankende und anerkennende Worte für zehn Jahre LMC

BALZERS – Der Begrüssungsapéro im oberen Stock des Gemeindehauses fiel angesichts des zehnjährigen LMC-Jubiläums noch eine Spur feierlicher aus als sonst. Kulturministerin Rita Kieber-Beck beglückwünschte die Musicalmacher um LMC-Präsident Hans Nigg und dankte ihnen für ihren Beitrag dazu, dass Liechtenstein zurecht als «Kulturland» bezeichnet werden könne.

 • Arno Löffler 

Im Kleinen Gemeindesaal hatte sich allerlei Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur eingefunden. Kein Wunder, galt es doch, die fünfte Premiere in der Geschichte der Liechtenstein Musical Company zu feiern. Der Verein, der alle zwei Jahre in Balzers ein professionelles Musical unter Einbindung Dutzender lokaler und regionaler Talente produziert, wird damit zehn Jahre alt. LMC-Präsident Hans Nigg konnte u. a. Landtagspräsident Klaus Wanger, Regierungsschef Otmar Hasler, Regierungsrätin Rita Kieber-Beck, den Balzner Gemeindevorsteher Anton Eberle, den Vaduzer Bürgermeister Karlheinz Ospelt, den Triesner Vorsteher Xaver Hoch, den Plankner Vorsteher Gaston Jehle, Peter Marxer, Verwaltungsratspräsident des Hauptsponsors Confida AG, die Geschäftsführenden Confida-Direktoren Erich Bürzle und Wolfgang Risch, Josef Fehr, den Vorsitzenden der Geschäftsleitung des Sponsors LLB, Werner Vogt, Inhaber von Bühnenbildsponsor ITW, ITW-Geschäftsführer Hermann Beck, Karel Svobodas Rechtsvertreter Ji˘rí Paulu, Dani Sigel, Verlagsleiter des Medienpartners «Liechtensteiner Volksblatt», «Liewo»-Chefredakteurin Nicole Schöbi-Büchel, Kulturbeiratspräsident Josef Braun, Musikschuldirektor Klaus Beck und Blasmusikverbandspräsident Kurt Bühler begrüssen. 

Lob und Respekt 
Hausherr Anton Eberle zollte der LMC Lob und Respekt dafür, mit jeder Produktion über 10 000 Besucher zu begeistern und junge Leute aus Region und Gemeinde einzubinden. Hans Nigg habe einen Traum gehabt, und der sei wahr geworden. Sichtlich gerührt stellte Nigg anschliessend die Hauptverantwortlichen der Produktion und die Hauptdarsteller des Abends vor: Choreographin Barbara Rodriguez- Frick, den musikalischen Leiter Josef Heinzle, Regisseur und «Steven » Patrick Biagioli, «Lorraine» Monica Quinter, «Dracula» Mark B. Lay und «Adriana» Andrea Viaricci. 

Kulturland Liechtenstein 
Peter Marxer lobte den «ganz entscheidenden Beitrag» der LMC zur kulturellen Aussenwirkung Liechtensteins und forderte alle Kulturschaffenden auf, diesem Beispiel zu folgen, damit das Land nicht nur als Wirtschafts- und Finanzplatz, sondern auch als kulturelles Zentrum wahrgenommen werde. Regierungsrätin Kieber- Beck schloss sich Marxers Zielvorgabe an und sprach der LMC ihr Lob für deren Beitrag aus, Liechtenstein zum «Kulturland» zu machen. Sie sei gespannt auf den «blutigen Leckerbissen» und gab sich überzeugt, dass «Dracula» nach seinem Siegeszug in Prag, Seoul, Moskau und Basel auch in Balzers «ein Riesenerfolg» werde.


Kulturministerin Rita Kieber-Beck lobte dne Beitrag der LMC zum «Kulturland Liechtenstein».
 
 

Romantisches Musical
Bericht vom 19.08.2006
 

Erste Premiere des LMC-Musicals «Dracula» im Gemeindesaal 

BALZERS – Zu ihrem zehnjährigen Jubiläum leistet sich die Liechtenstein Musical Company, die seit 1998 alle zwei Jahre ein Musical in Balzers auf die Beine stellt, eine ganz besondere Produktion: Die Bühne ist besonders aufwendig, besonders viele Profis wirken neben den talentierten Laien aus der Region mit, und die Wahl des Stücks ist spektakulär. 

 • Arno Löffler 

Vier Musicals hat die LMC bisher auf die Bühne gestellt. Der Balzner Verein ist zu einer kulturellen Grösse avanciert, die weit über die Landesgrenzen hinaus wahrgenommen wird. Sein anhaltender Erfolg und die ständig wachsende Fangemeinde erklärt sich durch das Engagement seiner Mitglieder, durch die Einbindung der heimischen künstlerischen Ressourcen und durch die glückliche Wahl professioneller Künstler, die fachliche Qualitäten mit Freude an der Sache verbinden. Eine weitere Ingredienz des Erfolgrezepts war bisher die Wahl von Stücken, die im internationalen Musicalbetrieb seit längerer Zeit sichere Kassenmagneten waren: «Hair» (1998), «Joseph and the Technicolour Dreamcoat» (2000), «Jesus Christ Superstar» (2002) und «Evita» (2004). Bis auf Galt MacDermots «Hair» stammten alle bisherigen LMC-Musicals aus der Feder von Andrew Lloyd Webber, dem wohl erfolgreichsten Musicalkomponisten aller Zeiten. 

Relativ neues Stück
«Dracula» ist ein relativ neues Stück. Das romantische Musical von Karel Svoboda, hierzulande v. a. als Liederschreiber für Karel Gott sowie als Fernsehserienkomponist bekannt, wurde 1995 auf Tschechisch in Prag uraufgeführt. Die Uraufführung der deutschen Version (Michael Kunze übersetzte Zdenek Borovecs Libretto) erfolgte am 30. April 2004 im Musical Theater Basel. Die Rolle des Priesters Steven, der dem untoten Fürsten im Mittelteil des Stücks zum Opfer fällt, übernahm in Basel der Schweizer Star Patrick Biagioli, seit 2000 bei jeder LMC-Produktion dabei, heute Abend abermals als Steven. Mit «Dracula» gibt er sein Balzner Regiedebut. 

Internationale Stars 
Wenn sich heute um 20 Uhr erstmals der Vorhang für den LMC- «Dracula» hebt, wird die Besetzung «Adriana» auf der Bühne stehen. Den Oberblutsauger spielt Mark B. Lay (2000 als Joseph auf der LMC-Bühne), Martin Beck (in allen LMC-Produktionen von Anbeginn) assistiert ihm als Narr, Butler und Professor. Die beiden Frauen an Draculas Seite, Lorraine und Adriana, werden von Monica Quinter (beim LMC als Erzählerin 2000, als Maria Magdalena 2002 und als Evita 2004 in Erinnerung) bzw. Andrea Viaricci (im Januar 2006 als lustige Witwe Titelstar der Operette Balzers) dargestellt.


Mark B. Lay, spielte 2000 den Joseph. Heute steht der Rockmusiker und Gesangdozent als «Dracula» auf der Bühne des Gemeindesaals.
 
 

Ein gutes Körpergefühl

Bericht vom 18.08.2006
 

BALZERS - Morgen Samstag, den 19. August, hebt sich im Gemeindesaal um 20 Uhr erstmals der Vorhang für Karel Svobodas romantisches Musical «Dracula».

Die Choreographin Barbara Rodriguez-Frick hat am Zustandekommen der LMC-Jubiläums- produktion einen nicht zu unterschätzenden Anteil. Das «Volksblatt» sprach mit der Künstlerin.

«Volksblatt»: Welche Rolle spielte die sehr kurze Aufführungsgeschichte von «Dracula» für Ihre Arbeit?
Barbara Rodriguez-Frick: Für mich hat es keine grosse Rolle gespielt, weil ich noch keine Variante, also auch nicht die von Basel, gesehen habe.

Im Balzner «Dracula» ist sehr viel Bewegung. War dies ein besonderer Wunsch des Regisseurs Patrick Biagioli?
Allgemein ist ja in den Musicals immer Bewegung dabei, und bei gewissen Szenen ist der Tanz einfach Voraussetzung. Dies ist bedingt durch das szenische Geschehen, das Schauspiel, aber auch durch die Musik. Dazu kommt sicher auch, dass Patrick bewegte Bilder und Tanz gern hat.

Warum wirken bei «Dracula» besonders viele Profitänzer mit?
Bei den drei Blutengeln war es beispielsweise wichtig, dass das schon Tänzer sind, die Erfahrung haben und auch ein gutes Körpergefühl mitbringen. Denn dadurch, dass sie sich manchmal auch frei bewegen können müssen, dass ihre Bewegungsabläufe zu einem guten Teil eigene Improvisation sind und nicht strikte Bewegungsvorgaben von mir, wäre es andernfalls schwierig gewesen. Also, ich weiss nicht, wie es mit Laien gewirkt hätte, die vielleicht nicht ein ganz so gutes Körpergefühl haben. Was die anderen Tänzer, also das Ensemble angeht: Ja, da war ich offen und schaute: Wer tut was beim Vortanzen. Unter den gegebenen Voraussetzungen ergab es sich, dass einige Profis kamen, und von der LMC wurde dies auch gutgeheissen. Also, es hat sich eigentlich so ergeben. Ich als Choreographin fühle mich dann auch einfach als Tänzerin. Wenn es keine Profis wären, hätte ich manches einfacher gemacht und sicher sehr viel länger zum Proben gebraucht. Denn als Profi ist man in manchen Dingen schlicht schneller.

Sind die drei «Blutengel» eine Idee von Svoboda direkt?
Ja, die war von Anfang an dabei.

Wie sieht diese Idee aus und wie haben Sie dies umgesetzt?
Was Svoboda damit ursprünglich wollte, weiss ich gar nicht genau: ob er einfach eine Lösung gesucht hat, die vielen Toten möglichst elegant von der Bühne zu bringen oder ob er einfach eine dritte Ebene neben den realen «Eins-zu-eins»-Szenen und der visionären Ebene schaffen wollte. Denn die sind ja eigentlich nicht real, die Blutengel sind für niemanden auf der Bühne sichtbar. Eine weitere Rolle mag Svobodas Suche nach einer Lösung, das Blut darzustellen oder den Tod, den Tod auf die Bühne zu bringen, gespielt haben. Für mich ist v. a. der Aspekt der dritten Ebene massgebend, wodurch eine andere Facette ins Spiel gebracht wird. Es ist eben nicht alles «eins zu eins». Das, denke ich, ist das Interessante daran. 

 

Choreografie Barbara Rodriguez-Frick
  
«Können Rakete zünden»

Bericht vom 17.08.2006
 

BALZERS - Zum zehnjährigen Jubiläum der Liechtenstein Musical Company (LMC) steigt am Samstag im Balzner Gemeindesaal die Premiere des Musicals Dracula von Karel Svoboda.

Rund 100 Mitwirkende und 80 Helfer werden im Einsatz stehen. Für die Organisation zeichnet Hans Nigg hauptverantwortlich, der seit Anbeginn als umsichtiger Präsident der LMC amtiert. Trotz Premierenstress ist uns der 49-jährige Werkgruppenleiter gestern Rede und Antwort gestanden.

«Volksblatt»: Hans Nigg, warum hat die LMC für ihr Jubiläum ausgerechnet das «grauselige» Dracula-Musical ausgewählt?
Hans Nigg: Diese Frage muss ich gleich berichtigen: Das Dracula-Musical ist nicht grauselig, sondern sehr romantisch! Wenn es ein blutrünstiges Musical wäre, dann wäre es bei uns nicht auf die Bühne gekommen. Warum haben wir gerade dieses Musical ausgewählt? Überall hört man, dieses oder jenes Musical habe man schon einmal irgendwo gesehen. Wir wollten deshalb etwas auf die Bühne bringen, das noch nicht «abgedroschen» ist und dennoch eine sehr hohe Qualität hat.

Es gibt aber doch auch eine gruselige Dracula-Version ...
Das stimmt schon, meines Wissens ist diese Version in St. Gallen gespielt worden. Wir haben uns aber ganz bewusst für diese romantische Dracula-Fassung des erfolg-reichen Komponisten Karel Svoboda entschieden.

Warum?
Weil der Name Svoboda durch verschiedenste Filmmusiken, wie zum Beispiel Wicky oder Biene Maya, weltbekannt ist. Ausserdem hat er ja auch sämtliche Erfolgshits von Karel Gott geschrieben. Mich hat die Musik seines Musicals auf Anhieb überzeugt, dass dieses Musical Dracula heisst, war für mich sekundär.

Wie war im Vorfeld das Echo auf Dracula? Wie ist der Vorverkauf im Vergleich mit den bisherigen Musicals gelaufen?
Rein vom Vorverkauf her ist es sogar noch besser angelaufen als in den Vorjahren. Die Leute kommen offensichtlich gerne, um einmal ein eher neues Musical zu sehen. Vielleicht spielt beim guten Vorverkauf auch ein gewisser Jubiläumsbonus mit, weil wir das 10-jährige Jubiläum feiern. Wir haben im Vorfeld erneut verschiedene Musical-Le-ckerbissen musikalisch vorgestellt, dabei hatten wir noch nie derart positive Reaktionen wie diesmal.

Was ist der hauptsächlichste Unterschied zwischen der Dracula-Produktion und dem letzten Musical Evita?
Dracula ist unheimlich abwechslungsreich. Evita hat in einer einzigen Zeitepoche gespielt, Dracula dagegen spielt in drei ganz verschiedenen Epochen und geht bis in die Zukunft. Das kommt auch sehr auffällig durch die unterschiedlichen Kostüme zum Ausdruck. Insgesamt ist es deshalb die aufwändigste Produktion, die wir bisher gemacht haben.

Wie gross ist demzufolge das Budget?
Es geht nicht um Zahlen, sondern um die aufwändige Umsetzung der Produktion. Rein die Kostüme der drei Zeitepochen sind in einem völlig anderen Outfit. Ausserdem kommen die drei unterschiedlichen Zeitepochen natürlich auch beim Bühnenbild zum Ausdruck, denn zuerst spielt die Handlung in einem Kloster, dann in einem Schloss und schliesslich in einem Casino. Wir haben deshalb auch das mit Abstand aufwändigste Bühnenbild. Es beinhaltet einige Überraschungseffekte, über die ich an dieser Stelle aber noch nichts verraten will.

Wie sind die Vorbereitungen für dieses aufwändige Musical gelaufen?
Sehr gut. Wir haben vor einem halben Jahr mit den Proben angefangen und konnten den vorgesehenen Terminplan reibungslos durchziehen. Jetzt können wir die Rakete zünden.
Es sind 19 Aufführungen terminiert: Was sind die Besucher-erwartungen?
Rekord waren gut 13 000 Zuschauer beim Musical Joseph im Jahre 2000. Die Besucherzahl schwankt bei uns immer zwischen 12 000 und 13 000. Ehrlich gesagt, rechne ich wieder mit so vielen Zuschauern.

Gibt es allenfalls noch Luft für Zusatzvorstellungen?
Wir haben vorsorglich einige Termine reserviert, um allenfalls noch die eine oder andere Zusatzvorstellung einzuschieben.

Sie haben vor dem Musical-Start wieder drei Wochen Ferien genommen: Kann der LMC-Präsident jetzt in der heissen Phase aber noch ruhig schlafen?
Ja. Ich schlafe auch deshalb ruhig, weil es überall reibungslos läuft. Für mich ist das LMC-Musical wie eine Familie. Ich handhabe es seit der LMC-Gründung so, dass ich jeweils drei Wochen Ferien nehme, um alles gründlich organisieren zu können. Ich bin sehr froh, dass mich meine beiden Töchter Barbara und Isabelle dabei wirklich grossartig unterstützen. Beide Töchter haben in der einen oder anderen Form bei allen LMC-Produktionen mitgewirkt. Isabelle ist diesmal eine Nymphe.

Hand aufs Herz: Hatten Sie noch keine Dracula-Albträume?
Nein, absolut nicht! Ich bin generell ein positiv denkender Mensch und habe allgemein fast nie Albträume.

Gibt es einen Traum, den Sie mit der LMC noch verwirklichen wollen?
Eigentlich nicht. Mein Traum ist, dass wir es bis zur zweiten Derniere am 7. Oktober wieder schön haben miteinander und dass es keine gesundheitlichen und technischen Probleme gibt. Was in zwei Jahren ist, weiss kein Mensch. 
   

LMC Präsident Hans Nigg und Dr. Peter Marxer Präsident des Verwaltungsrates
 
«Erfolg verpflichtet»

Bericht vom 12.08.2006
 

BALZERS - Zehn Jahre alt ist die Erfolgsgeschichte der Liechtenstein Musical Company (LMC) nun bereits, und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Im Gegenteil: Nächste Woche feiert in Balzers mit «Dracula» die neueste LMC-Produktion Premiere. Josef Heinzle, Vizepräsident des Vereins und musikalischer Leiter des Musicals, blickt diesem Ereignis mit Spannung entgegen.

Nachdem sich die LMC in der Vergangenheit vor allem an «Klassiker» gewagt hatte - von «Hair» über «Jesus Christ Superstar» zu «Evita» - steht nun mit «Dracula» ein eher unbekanntes Stück auf dem Programm. «Dessen waren wir uns von Anfang an bewusst, aber wir wollten einmal etwas Neues wagen. Nun ist natürlich auch die Spannung da, ob die Sache aufgeht», erzählt Josef Heinzle, ohne eine gewisse Aufgeregtheit im Hinblick auf die Premiere zu verbergen. Von der Qualität dieses gerade einmal zehn Jahre alten Musicals zeigt er sich indes überzeugt.

«Unglaubliche Erfahrung»
«Karl Svoboda, der Komponist des Musicals, besitzt eine unglaubliche, jahrzehntelange Erfahrung. Das merkt man dem Musical natürlich auch an», so Josef Heinzle. Was ihn an Musicals generell fasziniert und reizt, schlage sich in «Dracula» besonders nieder: Die stilistische, musikalische Vielfalt. «Dadurch, dass es in unterschiedlichen Zeiten spielt, enthält es viele verschiedene Elemente, von romantischen über rockige bis hin zur Kirchenmusik.»
Vor gut zehn Jahren in Prag uraufgeführt, entführt das Bühnenstück über den berühmten Vampir die Zuschauer in drei Akten in drei historische Epochen. Die Geschichte beginnt im 16. Jahrhundert, in welchem der brandschatzende Graf Dracula von einem Mönch mit einem Unsterblichkeitsfluch belegt wird. Nach dem im 19. Jahrhundert spielenden zweiten Akt folgt das grosse Finale im dritten und letzten Akt, welches in die heutige Zeit verlegt ist. Darin ist der Protagonist ein Casinobesitzer, welcher schlussendlich doch noch seinen Frieden findet.

Keine Mühen gescheut
Dass die LMC mit «Dracula» das zweifellos aufwändigste Stück seiner bisherigen Geschichte auf die Bühne bringt, kann Josef Heinzle nur bestätigen: «Jeder Darsteller hat mindestens drei Kostüme, hinter der Bühne wird der Platz langsam knapp. Auch vom Bühnenbild her hatten wir noch nie so einen grossen Aufwand.» Zudem erforderten die Musikstücke so viel Schlagwerk, dass es auch im Orchestergraben langsam aber sicher sehr eng werde. Doch der Aufwand hat sich gelohnt, und Heinzle zeigt sich überzeugt davon, dass «Dracula» nicht nur musikalisch, sondern auch optisch ein Genuss sein wird.
Als Gründungsmitglied war der Gymnasiallehrer und Dirigent aus Dornbirn von Anfang an bei der LMC dabei, um vor allem für junge Menschen aus der Region die Vision zu verwirklichen, «ihr Können auf der Bühne zu beweisen». Mittlerweile hat sich der Erfolg des Vereins jedoch weit herumgesprochen, wie Heinzle mit einem gewissen Stolz sagt: So seien beim Casting zu «Dracula» Sänger aus Zürich, Wien, Bonn und sogar Berlin angereist. Der Grundgedanke der LMC ist dennoch nie verloren gegangen: Genauso wie vor zehn Jahren geht es auch heute noch in erster Linie darum, musikalische Talente aus Liechtenstein und der Region zu fördern.

«Anspruch wird immer höher»
Schön ist es für Josef Heinzle vor allem, zu sehen, welche Fortschritte die Sängerinnen und Sänger gemacht haben, die seit Jahren immer wieder an den Produktionen mitwirken. «Natürlich ändern sich die Konstellationen stets und es ist immer wieder spannend, wie es beim nächsten Mal aussieht. Dennoch haben wir einen gewissen Grundstock an Mitwirkenden, welche jedes Mal dabei sind.» Eine Steigerung sei bei diesen von Jahr zu Jahr zu sehen, und das findet unser Kopf der Woche auch gut so: «Es ist keine Frage, der Anspruch wird immer höher. Erfolg verpflichtet - und motiviert.» Als Paradebeispiel aus den eigenen Reihen kann der musikalische Leiter aller bisherigen LMC-Musicals den Triesner Martin Beck nennen: «Er hat bei «Hair» als Nebendarsteller angefangen und sich dann nach und nach zum Hauptdarsteller hochgearbeitet.»

Breiter Aufgabenbereich
Doch worin besteht die Arbeit eines musikalischen Leiters bei so einem Projekt überhaupt? Der Aufgabenbereich ist sehr vielfältig, wie Josef Heinzle sagt. Die Arbeit beginnt schon Monate, bevor das Stück auf die Bühne kommen kann mit Auditions, Castings und Rollenbesetzungen. Nach Probenbeginn musste er die einzelnen Ensembles studieren und leiten, bei den Bühnenproben Einsätze geben und getrennt davon mit dem Live-orchester proben. Erst relativ kurze Zeit vor der Premiere beginnen Sänger und Orchester damit, gemeinsam zu proben; dazu kann Josef Heinzle eine amüsante Anekdote zum Besten geben: «Zuerst probten die Schauspieler nur mit Playback im Hintergrund. Am Dienstag hatten sie dann die erste Probe mit dem Liveorchester. Dabei waren sie so fasziniert vom neuen Klang der Begleitung, dass sie ihren ersten Einsatz glatt verpassten.» Durch das Zusammenwirken beider Elemente werden die Proben interessanter, aber natürlich auch anstrengender: «Ab jetzt ist jede Probe Schwerstarbeit.»

Grossartige Zusammenarbeit
Gefreut hat der 44-Jährige sich vor allem über das erneut gute Zusammenspiel zwischen Profis und Amateurdarstellern. Er ist überzeugt, dass die LMC den Musicalbesuchern auch in diesem Jahr zwei hochkarätige Besetzungen bieten kann. Josef Heinzle selbst wird die Aufführungen als Dirigent aus dem Orchestergraben mitverfolgen; von dort aus muss er - über Bildschirme auch für die Schauspieler vor und hinter der Bühne sichtbar - dafür sorgen, dass alles glatt läuft und niemand seinen Einsatz verpasst.
Auch ausserhalb der LMC ist Musik die Passion von Josef Heinzle, der er nicht nur beruflich als Dirigent einiger Chöre und Ensemb-les nachgeht, sondern auch in seiner Freizeit vielfach frönt. «Ich höre sehr gerne Musik und besuche oft Konzerte. Mein Geschmack ist eigentlich sehr breit gefächert, aber zwei meiner Lieblinge sind Mozart und Beethoven.» Zum Ausgleich ist es für ihn aber auch schön, einmal auf sein Fahrrad zu steigen: «Ich nutze jede Gelegenheit, denn da kann ich einfach abschalten und die vorbeifliegende Landschaft geniessen. Am liebsten fahre ich dem Rhein entlang, das ist einfach wunderschön.»

Nervosität vorhanden
Einfach abschalten - das wird Josef Heinzle in den nächsten Tagen wohl kaum mehr können. Auf die Frage, ob er schon jetzt, eine Woche vor der Premiere, nervös sei, antwortet er wie aus der Pistole geschossen: «Das kann man wohl sagen!» Grundsätzlich sieht er dem Ereignis jedoch freudig entgegen und ist optimistisch, dass er und seine Truppe den Auftritt gut meis-tern, wenn es für «Dracula» in Balzers zum ersten Mal heisst: «Bühne frei!»
 

Josef Heinzle, Vizepräsident des Vereins 
und musikalischer Leiter des Musicals
 
"Dracula" neue Produktion der LMC

Bericht vom 29.06.2006
 

BALZERS – Auch für Karel Gott schrieb der Prager die grössten Hits. Sein Musical "Dracula" wurde 1995 in Prag uraufgeführt.

«Dracula» feierte ausserdem in Bratislava,Seoul, Moskau und Budapest sehr grosse Erfolge. Deutsche Erstaufführung war im April 2004 in Basel. Im August 2006 wird die LMC mit "Dracula" von Svoboda auch die Musicalfans in der Region begeistern. Ende Februar 2006 wurde das Casting für die Rollenverteilung durchgeführt. "Dracula" bietet für einmal sehr viel Platz für weibliche Besetzungen. Hauptfigur ist natürlich Fürst Dracula, der in Svobodas Fassung während 3 Akten drei Epochen durchlebt. Im 16. Jahrhundert als gieriger Plünderer, im 19. Jahrhundert verbreitet er Schrecken aber auch Faszination und im 21. Jahrhundert ist Dracula ein mächtiger Casino-Boss. Die Frauen Draculas sind in allen 3. Epochen wichtige Begleiterinnen. Weitere Darsteller werden noch vorgestellt.

Karten können ab sofort unter www.lmc.li bestellt werden.
 

Regie Patrick Biagioli, Choreografie Barbara Rodriguez-Frick
und LMC Präsident Hans Nigg
 
Dracula in Balzers

Bericht vom 09.01.2006
 

Liechtensteiner Volksblatt ist Hauptmedienpartner des LMC-Musicals «Dracula»

SCHAAN/BALZERS - Zehn Jahre Liechtenstein Musical Company (LMC) heisst auch zehn Jahre Zusammenarbeit mit dem Liechtensteiner Volksblatt. Nach "Hair", "Joseph", "Jesus Christ Superstar", und "Evita" ist das Volksblatt auch bei der diesjährigen Produktion «Dracula» Hauptmedienpartner. LMC-Präsident Hans Nigg und Volksblatt-Verlagsleiter Dani Sigel haben gestern eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.

"Zeitlos, romantische Liebesgeschichte und tolle Musik", so umschreibt Hans Nigg die Entscheidung für das Musical "Dracula". Beiläufig gibt Nigg zu, dass er schon als Kind gewisse Vorlieben für Horrorgeschichten gehabt habe. Die rund zweistündige Aufführung von "Dracula" im Gemeindesaal Balzers ist aber alles andere als blutrünstig. "Dracula" ist eine Liebesgeschichte mit allem, was dazu gehört. Und was dieses Musical besonders auszeichnet, ist die Anzahl der Hauptrollen. Nicht weniger als 24 topausgebildete Musicaldarstellerinnen und -darsteller müssen noch gefunden werden.

Biagoli führt Regie

Ein alter Bekannter aus dem Kreise der "LMC-Familie" führt dieses Jahr Regie: der Zürcher Patrick Biagoli, Hauptdarsteller bei "Joseph", "Jesus Christ Superstar" und "Evita". Seine Ideen und Vorstellungen haben den LMC-Vorstand überzeugt. Ob er selber auch im Musical mitspielt steht noch in den Sternen. Insgesamt werden rund 120 Haupt-, Neben-, und Statistenrollen besetzt. Auch der ehemalige Aussenminister Liechtensteins, Ernst Walch, liebäugelt mit einem Auftritt bei "Dracula".

Das Interesse ist enorm. Neben Liechtensteinern landen täglich Bewerbungen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland bei Hans Nigg auf dem Pult.

Premiere am 19. August 2006

Wie bei anderen Musicals wird es auch bei "Dracula" zwei Besetzungen geben. So findet die erste Premiere am 19. August im Balzner Gemeindesaal statt. Bis zur Derniere am 7. Oktober soll das Musical rund 25 Mal vor vollem Hause aufgeführt werden. Die Eintrittspreise bewegen sich je nach Kategorie zwischen 25 und 60 Franken. Das Liechtensteiner Volksblatt wird zur Premiere wieder eine spezielle Musicalzeitschrift produzieren. Weitere Infos zu «Dracula» finden Sie im Internet unter www.lmc.li. (Red.)
 

Volksblatt Archiv 2012 >>>
Volksblatt Archiv 2011 >>>
Volksblatt Archiv 2010 >>>
Volksblatt Archiv 2008 >>>
Volksblatt Archiv 2004 >>>
Volksblatt Archiv 2003 >>>
Volksblatt Archiv 2002 >>>
Volksblatt Archiv 2001 >>>
Volksblatt Archiv 2000 >>>
Volksblatt Archiv 1999 >>>